Ein Raum unterm Dach wirkt oft gemütlich – kann beim Einrichten aber zur echten Herausforderung werden. Schrägen nehmen wertvollen Platz weg und lassen Möbel schnell deplatziert wirken. Mit ein paar Tricks lässt sich trotzdem ein harmonisches und funktionales Zuhause gestalten.
Dachschrägen sind eine Herausforderung, aber mit der richtigen Einrichtung werden sie zum gemütlichen Highlight. Foto: Steffen Kögler / stock.adobe.com
Stauraum unter der Schräge geschickt nutzen
Die größte Schwierigkeit bei Dachschrägen ist der verlorene Stauraum. Standardmöbel passen selten in den unteren Bereich, daher braucht es maßgeschneiderte Lösungen oder clevere Alternativen. Einbauschränke oder Regalsysteme nach Maß holen das Maximum aus der Schräge heraus. Wer kein Budget für eine Maßanfertigung hat, kann auf flache Kommoden oder rollbare Kisten setzen.
Wichtig: Möbel sollten nicht höher sein als die niedrigste Stelle der Schräge, um gedrungenen Eindruck zu vermeiden.
Möbel mittig platzieren – Raumluft behalten
Hohe Schränke oder Regale wirken unter einer Dachschräge schnell erschlagend. Stattdessen lohnt es sich, große Möbel wie das Bett oder Sofa in der Mitte des Raumes zu positionieren – dort, wo die Decke am höchsten ist. Das sorgt für ein luftigeres Raumgefühl und verbessert die Bewegungsfreiheit. Besonders bei Schlafzimmern mit Schräge hat sich die Positionierung des Bettes parallel zur Dachkante bewährt.
Tageslicht richtig lenken
Dachzimmer sind oft hell – aber nur dann, wenn das Tageslicht optimal genutzt wird. Helle, lichtreflektierende Farben an Wänden und Decken können das vorhandene Licht verstärken. Auch helle Böden oder Teppiche tragen dazu bei, den Raum optisch zu öffnen. Vorhänge sollten leicht und transparent sein, damit sie das Licht nicht blockieren – besonders wichtig bei kleinen Gaubenfenstern.
Schräge Wände farblich hervorheben
Viele versuchen, Dachschrägen optisch zu verstecken. Dabei kann es helfen, sie gezielt zu betonen. Eine akzentuierte Wandgestaltung – zum Beispiel mit einer Kontrastfarbe oder Holzverkleidung – lenkt den Blick und lässt den Raum strukturierter wirken. Besonders beliebt sind gedeckte Farbtöne wie Salbeigrün, Altrosa oder Terrakotta, die Wärme bringen, ohne zu dominieren.
Multifunktionale Möbel sparen Platz
Gerade in kleinen Dachzimmern sind Möbel mit mehreren Funktionen Gold wert. Ein Bett mit Schubladen, ein Hocker mit Stauraum oder ein ausklappbarer Schreibtisch machen den Unterschied. Sie helfen, das Beste aus begrenzten Flächen herauszuholen – ohne dass der Raum überladen wirkt.
Schräge als Gestaltungselement nutzen
Statt die Schräge als Nachteil zu sehen, kann sie als gestalterisches Highlight dienen. Ein gemütlicher Lesebereich mit Sitzkissen direkt unter der Schräge, eine Hängelampe, die dem Dachverlauf folgt oder eine Bildergalerie entlang der Kante schaffen Atmosphäre. Auch Pflanzen auf niedrigen Regalbrettern oder Podesten setzen schöne Akzente.
Spiegel und Licht für mehr Raumgefühl
In Zimmern mit Dachschräge kann es schnell eng wirken. Spiegel an den geraden Wänden vergrößern den Raum optisch und reflektieren das Licht zusätzlich. Eine Kombination aus Deckenleuchten, Stehlampen und indirektem Licht sorgt für Tiefe und Gemütlichkeit – vor allem in den dunkleren Ecken unter der Schräge.
Ein Dachzimmer muss kein Kompromiss sein. Wer die besonderen Proportionen versteht und gezielt nutzt, schafft einen Raum mit Charakter und Charme.
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Geschrieben am 16.10.2025
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