Ratgeber

Wandgarten anlegen: Grüne Oase im Wohnzimmer – ganz ohne Gartenarbeit

Autorenbild: Andreas Steger
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Grün statt grau: Mit einem Wandgarten holst du dir Natur direkt ins Wohnzimmer. Smarte Systeme mit automatischer Bewässerung und LED-Licht machen die Pflege kinderleicht – und sorgen ganz nebenbei für bessere Luft.

Wandgarten als grüne Lösung für Innenräume

Wenn es draußen grau ist oder du einfach mehr Natur in den Alltag holen möchtest, bringt ein Wandgarten das gewünschte Grün direkt an die Wand. Die Kombination aus dekorativem Highlight und funktionalem Nutzen macht ihn zu einer beliebten Lösung für Wohnräume, Büros oder Flure. Moderne Systeme mit LED-Beleuchtung und automatischer Bewässerung verwandeln die Wandbegrünung in ein pflegeleichtes, wartungsarmes System – und verbessern ganz nebenbei das Raumklima.

Smarte Bewässerung: Wie sich der Wandgarten selbst versorgt

Herzstück eines Wandgartens ist ein integriertes Bewässerungssystem, das den Pflegeaufwand stark reduziert. Anstelle von Gießkannen und Zeitplänen übernimmt eine Pumpe die Versorgung aller Pflanzen – meist aus einem eingebauten oder externen Tank. Sensoren messen die Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass nur bei Bedarf gegossen wird.

Zusätzliche Features vieler Systeme:

  • Zeitschaltuhren für regelmäßige Gießintervalle
  • App-Steuerung mit Erinnerung zum Nachfüllen
  • Tropfsysteme oder Kapillarvlies für gleichmäßige Wasserverteilung

So bleiben die Pflanzen konstant versorgt, ohne dass du täglich daran denken musst – ideal für Berufstätige oder Anfänger ohne grünen Daumen.

Diese Pflanzen machen deinen Wandgarten zum Hingucker

Nicht jede Pflanze gedeiht vertikal oder bei wenig Licht. Deshalb eignen sich besonders Arten, die pflegeleicht und robust sind. Gute Beispiele sind die Efeutute, die schnell wächst und Schadstoffe aus der Luft filtert, sowie der Philodendron, der sich gut an unterschiedliche Lichtverhältnisse anpasst und mit seiner markanten Blattform überzeugt. Ortisgreen HOH! DIY-Pflanzenbox* liefert gleich 6 Pflanzen dieser Art.

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Auch Farnarten fühlen sich in einem Wandgarten wohl, da sie hohe Luftfeuchtigkeit mögen. Für besonders pflegearme Begrünung bietet sich konserviertes Moos, etwa Islandmoos, an – es benötigt kein Wasser und kein Licht. Wer zusätzlich Blüten integrieren möchte, setzt auf das Einblatt (Spathiphyllum), das mit wenig Licht auskommt und regelmäßig blüht.

Wer verschiedene Pflanzenarten und Strukturen kombiniert, erzielt einen lebendigen, abwechslungsreichen Look, der den Raum spürbar aufwertet.

LED-Beleuchtung ersetzt fehlendes Tageslicht

Nicht jeder Raum bietet ausreichend Sonnenlicht – besonders in dunklen Ecken oder in Wohnungen ohne Südfenster. Hier kommen spezielle Pflanzen-LEDs zum Einsatz. Sie imitieren das Lichtspektrum der Sonne und fördern Wachstum sowie Photosynthese.

Wichtig ist dabei:

  • Eine Lichtfarbe von 4.000 bis 6.500 Kelvin (neutralweiß bis tageslichtweiß)
  • Gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Wandfläche
  • Zeitschaltfunktionen für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus

Viele Wandgartensysteme integrieren diese Technik bereits ab Werk und lassen sich bequem per App steuern.

Wandgarten oder Mooswand – was ist der Unterschied?

Mooswände liegen im Trend, funktionieren aber anders als echte Wandgärten. Meist handelt es sich dabei um konserviertes Moos, das nicht mehr lebt, aber dauerhaft grün bleibt – ohne Licht, Wasser oder Pflege.

  Wandgarten Mooswand
Lebendig ✅ Ja ❌ Nein (konserviert)
Pflege ⚠️ Gering, aber nötig ✅ Pflegefrei
Luftreinigend ✅ Ja ⚠️ Nur eingeschränkt
Beleuchtung nötig ✅ Ja ❌ Nein
Optik wandelbar ✅ Ja, wächst mit ❌ Bleibt gleich


Wenn du echtes Wachstum, Veränderung und Verbesserung der Luftqualität möchtest, ist der Wandgarten die lebendigere Lösung.

So integrierst du einen Wandgarten in dein Zuhause

Wandgärten lassen sich flexibel gestalten – ob als Highlight im Wohnzimmer, grüne Rückwand im Homeoffice oder Blickfang im Flur. Voraussetzung ist eine tragfähige Wandfläche, idealerweise in der Nähe einer Steckdose. Ein kleiner Abstand zur Wand verhindert Feuchtigkeitsschäden, z. B. durch Abstandshalter oder Schutzfolien.

Es gibt verschiedene Varianten:

  • Fertige Komplettsysteme mit Rahmen, Bewässerung und Licht
  • Modulare Sets zur individuellen Zusammenstellung
  • DIY-Lösungen mit Pflanztaschen, Wandpaneelen und Zeitschaltuhren

In Mietwohnungen bieten sich leichte, mobile Systeme an, die rückstandsfrei entfernt werden können – ideal zum Beispiel in Form von Pflanzenbildern oder freistehenden Trennelementen.

Pflegeleicht, aber nicht pflegefrei

Ein Wandgarten nimmt dir viel Arbeit ab, braucht aber dennoch gelegentlich Aufmerksamkeit. Ein kurzer Wochencheck reicht meist aus:

  • Ist der Wassertank gefüllt?
  • Läuft das LED-Licht wie geplant?
  • Gibt es welke Blätter oder Schädlingsbefall?
  • Müssen Zeitschaltuhr oder App angepasst werden?

Mit ein bisschen Routine bleibt dein Wandgarten gesund, grün und ein echtes Highlight in deinen vier Wänden.

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