Immobilien sind kein Selbstläufer. Wer klug investiert, setzt auf solide Mieteinnahmen statt luftiger Wertsteigerung. Genau hier kommt die Mietrendite ins Spiel. 6 Prozent gelten als guter Zielwert – und mit dem richtigen Plan ist dieser Wert erreichbar.
So holen Profis die beste Rendite aus der Wohnung. Foto: iStock.com / Hakinmhan
Was Mietrendite eigentlich bedeutet
Die Mietrendite ist das Herzstück jeder Immobilienstrategie. Sie zeigt, wie viel Einkommen eine vermietete Immobilie im Verhältnis zum Kaufpreis bringt. Diese Kennzahl hilft, schnell zu erkennen, ob sich ein Objekt lohnt – oder ob es sich nur schön rechnet.
Die Berechnung ist simpel: Jahreskaltmiete geteilt durch den Kaufpreis. Eine Wohnung, die 180.000 Euro kostet und monatlich 900 Euro einbringt, erzielt 10.800 Euro im Jahr.
→ 10.800 € / 180.000 € = 6 Prozent Mietrendite
Mit dieser Zahl lassen sich Zinsen und Tilgung decken, Rücklagen bilden und im besten Fall ein Überschuss erwirtschaften. Wichtig ist der Unterschied zwischen Bruttorendite (nur Kaltmiete im Verhältnis zum Kaufpreis) und Nettorendite (abzüglich aller laufenden Kosten). Die 6 Prozent beziehen sich in der Regel auf die Bruttorendite – ein realistischer Einstiegspunkt, der Stabilität bietet.
Zur Einschätzung eines Objekts empfiehlt sich der Einsatz eines Mietrenditerechners. Damit lässt sich im Vorfeld kalkulieren, ob ein Investment wirklich wirtschaftlich tragfähig ist.
Kaufen mit System – nicht mit Emotion
Wer langfristig Rendite erzielen will, investiert nicht aus dem Bauch heraus. Profis analysieren und vergleichen. Altbauflair, schöne Küche oder hippe Lage spielen nur dann eine Rolle, wenn die Zahlen passen.
Die Wahl der Lage ist entscheidend – aber nicht im klassischen Sinne. Es geht nicht um Prestige, sondern um Potenzial. Besonders interessant sind kleinere Städte mit guter Anbindung, Uni-Standorten oder wirtschaftlicher Entwicklung. Dort ist der Einstiegspreis meist moderat, die Nachfrage aber stabil – ideale Voraussetzungen für ein renditestarkes Investment.
So gehen Profis vor:
- Vergleichen: Oft werden Dutzende Objekte geprüft, bevor eine Entscheidung fällt – ob auf Portalen, über Zwangsversteigerungen oder persönliche Netzwerke.
- Rechnen: Alle laufenden Kosten werden einbezogen: Verwaltung, Hausgeld, Rücklagen, Steuer. Wer ehrlich kalkuliert, vermeidet böse Überraschungen.
Ein Blick in die Unterlagen der Eigentümergemeinschaft gehört ebenfalls dazu: Wie hoch sind die Instandhaltungsrücklagen? Gibt es Sanierungsstau? Wie steht es um das Gemeinschaftseigentum? Auch solche Details beeinflussen die langfristige Rendite.
Immobilien gezielt finden – statt planlos suchen
Viele Investierende starten die Immobiliensuche auf einem Immobilienportal mit einer konkreten Postleitzahl oder dem Namen einer Stadt. Das ist nachvollziehbar – aber oft zu eng gedacht. Wer nach Rendite sucht, sollte den Blick weiten und sich nicht auf einzelne Stadtgrenzen beschränken.
Mit immowelt lässt sich genau das tun: eine deutschlandweite Suche nach individuellen Kriterien – ohne Einschränkungen durch Ort oder Region. So wird es möglich, gezielt nach interessanten Objekten zu filtern, die sonst durch das Raster fallen.
Was sich filtern lässt:
- Kaufpreis, Wohnfläche, Anzahl der Zimmer
- Baujahr, Zustand, Ausstattung (z. B. Balkon, Aufzug, Stellplatz)
- Heizung, Energiestandard und vieles mehr.
Mit dieser Suche lässt sich strukturiert screenen, was wirklich passt – und vielleicht ist gerade dabei die nächste Top-Renditeimmobilie versteckt.
Die 6 Prozent-Strategie: Schritt für Schritt zur Zielrendite
Perfekte Deals sind natürlich selten. Aber mit der richtigen Strategie kann der Renditewert Stück für Stück gesteigert werden – oft schon durch kluge Entscheidungen beim Kauf.
Objekte mit leicht unterdurchschnittlicher Lage, aber stabiler Nachfrage bieten oft bessere Chancen als hochpreisige Citywohnungen. Wichtig ist, dass das Mietpotenzial realistisch eingeschätzt wird – Leerstand kann selbst die beste Kalkulation zunichtemachen.
Hebel für mehr Rendite:
- Kaufpreis verhandeln: Jeder Prozentpunkt weniger beim Einstiegspreis steigert direkt die Bruttorendite.
- Sanierung mit Augenmaß: Kleine Maßnahmen – neue Böden, moderne Küche, bessere Türsicherheit – können die Miete anheben. Aber nur dort, wo der Markt es auch hergibt.
Viele arbeiten bei der Auswahl und Verwaltung mit Profis zusammen: Makler, Hausverwalter oder Gutachter. Aber auch Selbstorganisation kann funktionieren – vorausgesetzt, der Fokus bleibt auf Wirtschaftlichkeit, nicht auf Geschmack. Wer investiert, denkt in Zahlen, nicht in Fliesenmustern.
Was von den 6 Prozent abhält – und wie typische Fehler vermieden werden
Nicht jedes Rechenbeispiel wird Realität. Oft liegt die tatsächliche Rendite deutlich unter den Erwartungen – weil bestimmte Kosten unterschätzt oder Risiken übersehen wurden. Die gute Nachricht: Viele dieser Fehler lassen sich vermeiden.
Typische Stolperfallen:
- Teure Lage: In beliebten Wohnvierteln sind die Kaufpreise oft so hoch, dass die Rendite trotz hoher Mieten schwach ausfällt.
- Unterschätzte Nebenkosten: Instandhaltung, Reparaturen, Modernisierung – alles kostet. Wer keine Rücklagen plant, verliert über die Jahre schnell den Renditevorsprung.
- Verwaltungskosten ignoriert: Eigene Vermietung spart Geld, kostet aber Zeit. Wer delegiert, muss Verwaltungskosten einkalkulieren.
Auch steuerliche Fragen sollten frühzeitig geklärt werden: Abschreibungen, Investitionsabzugsbeträge oder Einnahmenüberschussrechnung – wer hier strukturiert plant, holt mehr aus dem Investment heraus. Ein Steuerberater mit Immobilienkenntnis ist deshalb immer eine gute Idee.
Fazit: 6 Prozent sind kein Zufallsprodukt – sondern das Ergebnis einer klaren Strategie
Eine Immobilie mit 6 Prozent Mietrendite ist keine Glückssache. Wer systematisch vorgeht, realistisch kalkuliert und den Markt kennt, hat gute Chancen, genau diesen Zielwert zu erreichen.
Die Formel der Profis lautet: Geduld + Analyse + klare Kriterien. Denn es geht nicht darum, schnell reich zu werden – sondern ein stabiles, langfristiges Einkommen aufzubauen. Mit 6 Prozent Bruttorendite ist ein solides Fundament gelegt. Alles darüber hinaus ist Bonus.
Das Gute: Es braucht keinen riesigen Startbetrag. Auch kleinere Wohnungen oder Apartments können wirtschaftlich interessant sein – wenn der Preis stimmt und das Mietpotenzial realistisch eingeschätzt wird.
Wer möchte, kann mit einem Excel-Tool oder Online-Rechner direkt starten und erste Objekte durchrechnen. Oder sich beraten lassen – von jemandem, der genau weiß, wie’s geht. So machen’s die Profis. Und genauso geht’s auch für alle anderen.
Geschrieben am 27.04.2025
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