Ratgeber

Mückenalarm im Juli: Warum uns jetzt besonders viele Stiche drohen – und was wirklich hilft

Autorenbild Kilian Treß
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Milde Winter und früher Frühling lassen Mücken bereits jetzt aktiv werden. Droht uns eine Plage? Und wie kann man sich effektiv schützen?

Ein milder Winter als perfekte Brutstätte

Der vergangene Winter war erneut zu warm. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) lagen die Temperaturen über dem Durchschnitt, was dazu führt, dass Mücken nicht in großer Zahl absterben. Viele Larven haben überlebt und beginnen jetzt, sich rapide zu vermehren. Und das wird nun bei feuchten und frühsommerlichen Temperaturen zum Problem.

Schon jetzt werden die Mücken in großer Zahl aktiv. Dabei reicht es schon Temperaturen ab 10 Grad Celsius. Wwr also morgens Joggen gehen möchte, darf ncht glauben, verschont zu werden.  Wer also in den letzten Tagen im Park war oder das Fenster zum Lüften geöffnet hat, dürfte bereits das leise Summen vernommen haben.

Mücken sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Während in Deutschland vor allem lokale Hautreaktionen die Folge sind, gibt es in wärmeren Regionen bereits Mücken, die gefährliche Viren wie das West-Nil-Virus oder Dengue-Fieber verbreiten können. Experten warnen, dass durch den Klimawandel solche Erreger auch hierzulande häufiger vorkommen könnten. Noch ist das Infekstionsrisiko aber aber äußerst gering.

Kommt es wirklich zu einer Mückenplage?

Ob eine große Mückenplage droht, hängt nicht nur von den Temperaturen ab. Besonders wichtig ist die Feuchtigkeit. Der Februar war in vielen Regionen extrem trocken, was die Eiablage der Mücken erschwert hat. Doch sollten im Frühling vermehrt Regenschauer auftreten wie jetzt in einigen Regionen Deutschlands, finden die Mücken ideale Bedingungen vor, um sich massenhaft zu vermehren. Trotzdem gilt: Die Plage kann regional sehr unterschiedlich ausfallen. Wer in der Nähe von stehenden Gewässern oder feuchten Wiesen wohnt, muss sich auf mehr Mücken einstellen als in trockeneren Gegenden.

Forscher untersuchen bereits, wie sich Mückenpopulationen durch biologische Methoden eindämmen lassen. Eine vielversprechende Lösung ist die Freisetzung steriler Mückenmännchen, um die Fortpflanzung zu verhindern. Erste Versuche zeigen, dass sich dadurch die Anzahl der Mücken in bestimmten Gebieten erheblich reduzieren lässt.

Was hilft wirklich gegen Mücken?

Um sich vor den Blutsaugern zu schützen, gibt es verschiedene Methoden. Klassische Insektensprays helfen zwar kurzfristig, sind aber nicht immer angenehm und können Allergien auslösen. Natürliche Mittel wie Zitronenöl oder Lavendel sollen abschreckend wirken, haben aber nicht immer die gewünschte Wirkung.

Besonders effektiv sind Fliegengitter an Fenstern und Türen. In Mietwohnungen gibt es mittlerweile Modelle, die ohne Bohren angebracht werden können, etwa mit Klett- oder Magnetbefestigungen. Das sorgt für einen zuverlässigen Schutz, ohne den Vermieter zu verärgern.

Ein weiterer Tipp: Wasserquellen vermeiden. Wer beispielsweise eine Regentonne oder eine Vogeltränke im Garten hat, sollte darauf achten, dass kein Wasser lange offensteht. So entzieht man den Mücken die Möglichkeit zur Eiablage.

Wer sich gerne draußen aufhält, kann zusätzlich auf Ventilatoren setzen. Mücken sind schlechte Flieger, und ein Luftstrom kann sie effektiv davon abhalten, zu stechen. Zudem gibt es mittlerweile smarte Mückenschutzgeräte, die mit Ultraschall oder speziellen Lockstoffen arbeiten.

Ob es wirklich zur großen Mückenplage kommt, bleibt abzuwarten. Fest steht aber: Wer sich jetzt schon vorbereitet, kann einen entspannten Sommer ohne juckende Stiche genießen.

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