Wenn das Haus plötzlich leer steht und die Wohnung zu eng wird: Immer mehr Menschen entdecken den Haustausch als praktisches Modell, das beiden Seiten nutzt – Senioren und Familien.
Die einen wollen sich verkleinern, die anderen vergrößern. Die Lösung: Haustausch. Foto: Ben / stock.adobe.com
Die Kinder sind aus dem Haus, die Räume bleiben ungenutzt – vielen älteren Hausbesitzern geht es genau so. Gleichzeitig suchen junge Familien händeringend nach mehr Platz. Eine neue Bewegung bringt beide Seiten zusammen: Haustausch. Was nach einem Ferienkonzept klingt, wird zunehmend zur dauerhaften Lösung.
Wenn das Einfamilienhaus zu viel wird
Wer jahrzehntelang im eigenen Haus gewohnt hat, hängt emotional daran. Doch spätestens wenn die Kinder ausziehen, wirkt das große Haus oft leer – und teuer. Nicht nur die Unterhaltskosten steigen, auch Pflege und Instandhaltung werden mit dem Alter zur Belastung.
Viele ältere Eigentümer wünschen sich daher eine kleinere, barrierearme Wohnung – idealerweise mit Aufzug, Balkon und guter Nahversorgung. Der Wunsch: nicht verkaufen, sondern gegen etwas Passendes tauschen.
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Wenn die Eigentumswohnung zu eng wird
Auf der anderen Seite stehen junge Paare oder Familien, deren 3-Zimmer-Wohnung zu klein wird, sobald Kinder da sind. Ein Haus mit Garten wäre ideal – doch der Markt ist angespannt, und freie Objekte sind oft unbezahlbar.
Ein Haustausch bietet die Chance, ein Haus zu übernehmen, das nicht regulär angeboten wird – häufig zu fairen Konditionen und ohne Maklerwettlauf.
Wie funktioniert ein Haustausch konkret?
Zwei Eigentümer verkaufen und kaufen gegenseitig die Immobilie des jeweils anderen – oft mit Ausgleichszahlung, wenn ein Wertunterschied besteht. Die Finanzierung läuft wie bei einem normalen Kauf über Banken und Notare.
Spezialisierte Plattformen oder erfahrene Makler unterstützen bei der Suche nach passenden Tauschpartnern und der rechtlichen Abwicklung.
Makler als Vermittler beim Haustausch
Ein Haustausch erfordert mehr Koordination als ein klassischer Verkauf. Ein Makler kann:
- Beide Objekte professionell bewerten
- Geeignete Tauschpartner vermitteln
- Den Prozess mit Notar, Finanzierung und Zeitplanung begleiten
Gerade bei emotional besetzten Immobilien – etwa dem langjährigen Familienhaus – kann ein neutraler Ansprechpartner helfen, den Übergang sachlich und fair zu gestalten.
Wer profitiert besonders von einem Haustausch?
Der Haustausch lohnt sich vor allem für:
- Ältere Paare oder Einzelpersonen, die sich verkleinern und in der Nähe bleiben möchten
- Junge Familien, die mehr Platz brauchen, aber kaum fündig werden
- Menschen mit regionaler Bindung, die nicht umziehen, sondern nur „tauschen“ wollen
Geschrieben am 21.08.2025
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